Der Deutsche Sparkassen- und Giroverband (DSGV) plädiert für eine einheitliche Aufsicht aller Finanzvermittler durch die Bafin. Der gesamte Bereich des grauen Kapitalmarktes müsse zudem endlich besser reguliert werden.
„In diesem Bereich müssen die Anleger besser geschützt werden. Es muss sichergestellt werden, dass der Vertrieb fachkundig kontrolliert wird. Den Blendern der Branche, die die Kunden mit nicht haltbaren Rendifteversprechen locken, muss das Handwerk gelegt werden“, so Georg Fahrenschon, Präsident des DSGV, in seiner Rede anlässlich des 8. Bayerischen Finanzgipfels gestern in München.
Schadenshöhe durch Investitionen in den grauen Kapitalmarkt
Die Schadenshöhe durch Investitionen in den grauen Kapitalmarkt sei in einer Studie im Auftrag der Stiftung Warentest erst jüngst auf 30 Milliarden Euro jährlich geschätzt worden. Allein im Fall Prokon habe die durchschnittliche Investitionshöhe bei 19.200 Euro gelegen.
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„Sehr viel Geld, dass bei einer fachkundigen Analyse des Geschäftsmodells vielleicht nicht verloren gegangen wäre. Der gesamte Bereich des grauen Kapitalmarktes muss endlich besser reguliert werden“, so Fahrenschon. Die Überlegungen auf europäischer Ebene zur Honorarberatung gingen dagegen in die völlig falsche Richtung.
Honorarberatung nicht praktikabel
„Die zwangsweise Einführung einer honorarbasierten Beratung würde einen Großteil der Bevölkerung von der Beratung ausschließen. Denn in Umfragen erklären 82 Prozent der Bundesbürger, dass sie nicht für Beratung bezahlen wollen“, warnte Fahrenschon. Das jetzige System ermögliche es dagegen, alle Kunden gut zu beraten.
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