Die Alten Hasen sind ein Netzwerk ehemaliger Banker, die über 50 Jahre alt sind und Beratung von Senioren für Senioren anbieten. Cash.Online sprach mit Berater Eberhard Beer über die Bedürfnisse der Generation 50plus und dem grundsätzlichen Problem des fehlenden Verständnisses für Vorsorgeprodukte.
Cash.Online: Sie bieten Finanzberatung „von Senioren für Senioren“ an. Wie kam es zu dem Entschluss?
Beer: Alle für uns, Die Alten Hasen, tätigen Berater sind ehemalige Banker, die beizeiten Führungspositionen in Großbanken bekleideten. Unsere Berater verfügen somit sowohl über das entsprechende Fachwissen als auch über die notwendige Lebenserfahrung, um die Generation 50plus umfassend beraten zu können.
Die Vorsorgebedürfnisse eines 25-Jährigen weichen sehr stark von den finanziellen Rahmenbedingungen eines 60-Jährigen ab. Wir verstehen, was der Kunde braucht, da wir dieselbe Lebensphase durchlaufen.
Dabei beraten wir absolut neutral und unabhängig. Nicht die Produkte stehen im Vordergrund, sondern die Vermittlung des notwendigen Hintergrundwissens, damit der Kunde lernt, seine finanzielle Situation realistisch einzuschätzen.
Wie läuft die Beratung konkret ab?
Im Rahmen des Beratungsgesprächs informiert uns der Kunde über seine Einnahmen, Ausgaben, sein Vermögen und seine Schulden und nennt uns sein Vorsorgeziel. Auf Basis dieser Informationen erstellen wir einen individuellen Fahrplan, ob und wie er mit seinem aktuellen Vermögen seine Vorsorgeziele erreicht. Umgekehrt können Kunden auch einen bereits erstellten Vorsorgeplan von uns prüfen lassen.
Dabei ist es fundamental, dass der Kunde versteht, was er tut. Wir machen immer wieder die Erfahrung, dass aus blindem Vertrauen zum Berater oder aus Unwissenheit Produkte gewählt werden, die nicht zum Sparziel passen.
Haben Sie selbst oder Ihre Kunden im Vorfeld schlechte Erfahrungen mit jüngeren Beratern gemacht?
Das Problem bei jüngeren Bankberatern ist ihre fehlende Handlungsmarge. Die meisten Vorsorgepakete sind bereits geschnürt. Der Berater tippt die Eckdaten des Kunden ins System und erhält als Ergebnis eine vorgefertigte Produktlösung. Zudem fehlt es bei jüngeren Beratern oftmals auch am Verständnis für die eigenen Vorsorgelösungen.
Seite zwei: Sparziele der Generation 50plus