Dr. Katharina Höhn ist geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Berufsbildungswerks der Deutschen Versicherungswirtschaft (BWV) e.V., bei dem die Initiative „gut beraten“ angesiedelt ist. Mit Cash. hat sie über den Start der Initiative, Kritik und die nächsten Schritte gesprochen.
Cash.: Wie beurteilen Sie den Start der Initiative?
Höhn: „gut beraten“ ist in der Branche gut angekommen. Wir freuen uns über die große Resonanz unserer freiwilligen Initiative bei Bildungsanbietern, Verbänden und Unternehmen der Branche. Der Start der Initiative lag offiziell zu Beginn dieses Jahres, aber in Wirklichkeit sind die Bildungsanbieter schon länger darauf vorbereitet: die Regeln zur Anrechnung von Bildungsmaßnahmen hatten wir Anfang 2013 veröffentlicht, seit 1. September letzten Jahres können Bildungsmaßnahmen bepunktet werden, seit Oktober 2013 akkreditieren wir die Bildungsanbieter, die bei gut beraten mitmachen wollen, und seit dem 7. April ist unsere Weiterbildungsdatenbank online.
Wie viele Partner haben sich bisher akkreditiert?
Die akkreditierten Partner sind auf der Homepage der Initiative unter gutberaten.de gelistet. Von den inzwischen 157 (Stand 22. Mai) akkreditierten Organisationen sind 67 Versicherungsgesellschaften. Darüber hinaus beteiligen sich die renommierten Bildungsanbieter, die auf Weiterbildung im Versicherungssegment spezialisiert sind – und viele mittlere und kleinere Anbieter und Bildungsplattformen. Große Pools finden sich ebenfalls auf dieser Liste.
Ist die Kritik berechtigt, Versicherer würden versuchen, mit der Initiative mehr Einfluss auf die freien Vermittler auszuüben?
Die Initiative verfolgt einen ureigenen Bildungsgedanken auf der Plattform des Bildungsverbands der Versicherungswirtschaft. Dazu bekennen sich alle Initiatoren, zu denen auch Maklerverbände gehören. Für alle steht der Wert der Weiterbildung für Versicherungsvermittler einschließlich der Makler im Vordergrund.
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