Der Preis der Inszenierung
Beim Kauf von Produkten ist uns die Rolle der Wareninszenierung durchaus präsent. Kaum jemand wäre bereit, für ein Parfum 80 Euro und mehr auszugeben, wenn dies in einem simplen Glas mit Schraubdeckel über den Ladentisch ginge.
Erst die aufwendige Markeninszenierung, das bekannte Model in der Werbung, der luxuriöse Flacon öffnen unser Portemonnaie. Dasselbe Prinzip funktioniert bei Red Bull. Während die Herstellungskosten einer Dose laut Manager-Magazin bei 20 Cent liegen, ist die unverbindliche Preisempfehlung mit 2,49 Euro mehr als zehn Mal so hoch.
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Inszenierung ist überall
Nicht ohne Grund wird der Marketing-Etat des Unternehmens auf 1,4 Milliarden Euro geschätzt, also auf etwa ein Drittel des Umsatzes. Inszenierung begegnet uns überall: In der durchgestylten Luxusboutique und im coolen Apple Store.
Wenn der teure neue Pullover in Seidenpapier gehüllt und in eine edle Kartontasche gepackt wird, statt wie im Kaufhaus in einem Plastikbeutel zu verschwinden. Oder wenn der Point of Sale ganz geschickt gewählt ist – manche Kosmetiklinie gibt es eben nur in der Apotheke, natürlich zu den bekannten „Apothekenpreisen“.
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