Jedoch ist Vorsicht bei der Entwicklung solcher Tools geboten und ein Konzepttest, gerade was die Gestaltung und Anmutung angeht, unbedingt zu empfehlen. Insbesondere Makler reagieren aus meiner Sicht zu Recht sehr ablehnend gegenüber entsprechenden Tools, wenn ihre Beraterrolle in den Hintergrund rückt.
Wird von Maklern vermehrt auf digitale Kommunikationswege zurückgegriffen?
Die Digitalisierung im Vertrieb ist, wie auch in vielen anderen Berufs- und Bevölkerungsgruppen, sehr stark durch einen Alterseffekt geprägt. Junge Einsteiger kommen bereits mit einem Facebook-Account als Azubi in das Maklerbüro und ändern ihren Status, sodass gleich alle Freunde die neue Position mitbekommen.
[article_line type=“most_read“]
Der erfahrene Makler, der schon seit seiner Lehre anhand von Skizzen mit Bleistift und Papier das Beratungsgespräch geführt hat, weicht kaum von diesen Gewohnheiten ab. Aber wir sehen, dass die Zwischengeneration zumindest vor und nach der persönlichen Kernberatung mehr und mehr die Möglichkeiten der digitalen Welt nutzt.
Wie sieht die Kundenberatung der Zukunft aus und wie weit wird die Digitalisierung gehen?
Da derzeit noch ganz andere Kräfte auf den Versicherungs- und Finanzvertrieb wirken, kann man dazu kaum eine richtige Antwort geben. Vielleicht nur so viel: Ohne einen politischen Eingriff in die Arbeit der Vermittler wird die persönliche Beratung gerade für die Vielzahl an komplexen Produkten weiterhin bei den Kunden hoch im Kurs stehen.
Dabei ist allen Maklern zu empfehlen, sich in der ganzheitlichen Kundenberatung und kontinuierlichen Betreuung zu üben, um erfolgreicher zu werden.
Interview: Julia Böhne
Foto: Zimmermann+Preiss