Wie der Kölner Finanzdienstleistungskonzern OVB mitteilt, muss er für das Geschäftsjahr 2013 einen leichten Rückgang der Gesamtvertriebsprovisionen verbuchen. Insgesamt habe sich der Konzern trotz einem annähernd stabilen Ergebnis nicht ganz vom negativen Markttrend abkoppeln können.
Die Gesamtvertriebsprovisionen des Konzerns sind laut OVB gegenüber dem Vorjahr um 4,6 Prozent auf 204,8 Millionen Euro zurückgegangen. Hierbei sind demnach negative Währungseffekte in Höhe von 2,3 Millionen Euro zu berücksichtigen. Das operative Ergebnis (Ebit) ist mit 10,2 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahr stabil geblieben.
Die Zahl der von OVB betreuten Kunden belief sich Ende 2013 auf 3,1 Millionen Kunden, gegenüber drei Millionen Kunden im Vorjahr. Der OVB-Außendienst umfasst 5.082 hauptberufliche Finanzberater (Vorjahr: 5.097 Finanzberater). Die Zahl der vermittelten Neuverträge beträgt im Berichtsjahr 503.136 Verträge (Vorjahr: 587.140 Verträge).
Der OVB-Konzern habe, wie schon in der Vergangenheit, von der internationalen Aufstellung profitiert, die den Geschäftsverlauf stabilisiert und landesspezifische Marktentwicklungen ausgleicht. Demnach standen im abgelaufenen Geschäftsjahr einem Umsatzrückgang in Tschechien, kräftige Zuwächse in Märkten wie Spanien, Italien und Ungarn gegenüber.
Während die Gesamtvertriebsprovisionen in der Region Mittel- und Osteuropa um 8,8 Prozent auf 110, 5 Millionen Euro (Vorjahr: 121,1 Millionen Euro) gesunken ist, sind sie in der Region Süd- und Westeuropa um 22,9 Prozent auf 33,0 Millionen Euro (Vorjahr: 26,8 Millionen Euro) gestiegen. In Deutschland hat sich laut OVB die allgemeine Vorsorgemüdigkeit auf die Neugeschäftsentwicklung ausgewirkt. Die Gesamtvertriebsprovisionen sind hier um 8,1 Prozent auf 61,3 Millionen Euro (Vorjahr: 66,8 Millionen Euro) zurück gegangen.
„Wir sind mit dem im Jahr 2013 erreichten Ergebnis in Anbetracht des höchst anspruchsvollen Umfelds, in dem in den meisten europäischen Ländern weder die allgemeine wirtschaftliche Situation noch die Politik für Impulse sorgte, zufrieden“, betont Michael Rentmeister, Vorstandsvorsitzender des OVB-Konzerns.
Das Ergebnis bestätige, dass die strategische Aufstellung stimme. Dennoch müsse OVB auch 2014 erhebliche Anstrengungen unternehmen, um die gute Wettbewerbsposition stabil zu halten und weiter auszubauen, so Rentmeister weiter.
Wechsel im Führungsteam Deutschland
Zur Festigung und zum Ausbau der eigenen Wettbewerbsfähigkeit werde OVB 2014 weiter konsequent an der Umsetzung der im Rahmen der „Strategie 2016“ gestarteten Kernmaßnahmen arbeiten. Vor allem werde durch die Verbesserung des IT-Supports die Beratungsqualität weiter steigen und die internen Prozesse werden noch effizienter.
Anfang April 2014 rückt Thomas Hücker in den Vorstand der deutschen Tochter OVB Vermögensberatung auf und wird dort künftig das Ressort Operations verantworten. Michael Rentmeister und Oskar Heitz werden sich aus der operativen Führung der deutschen Tochter zurückziehen und sich fortan auf die Konzernsteuerung konzentrieren.
Foto: OVB