Qualifizierte HGB-84-Finanzberater zu finden, war schon immer schwierig. Geschicktes rekrutieren in den sozialen Netzwerken ist heute der Weg.
Gastbeitrag von Dr. Ronald Wimmer, Stantonchase
Angesichts der immer besseren Arbeitsmarktsituation für Finanzexperten sowie der wachsenden Nachfrage nach regulatorischem Know-how und den erheblichen Veränderungen im operativen Geschäft, wird die Gewinnung und Bindung qualifizierter Mitarbeiter in Zukunft voraussichtlich immer schwieriger.
Höchstleister selten freigesetzt
Alle Entscheidungsträger, die sich aktuell mit der Gewinnung von freien Finanzberatern befassen, kämpfen dabei mit denselben Problemen: selten werden in den Unternehmen mit schlechter Performance die Höchstleister freigesetzt. Freigesetzte Banker performen selten in freien Vertrieben.
Gerät ein Unternehmen in Schieflage, sind die besten Vertriebler meist schnell wieder unter Vertrag.
Eine „Söldnermentalität“ breitet sich aus. Ein großer Teil der Finanzberater würde wechseln. Es herrscht große Unsicherheit bei den ansprechbaren Finanzberatern über die für sie richtige Zukunftsstrategie.
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Vertriebe kämpfen mit Eurokrise und Regulierung
Viele Vertriebe kämpfen noch mit den Auswirkungen von Eurokrise und Regulierung, der Bedarf an qualitativer Beratung steigt, Protokollierungen, Arbeitsabläufe mussten verändert werden. Die Kandidaten prüfen Anschluss an Haftungsdächer, Veränderung des Produktportfolios etc. Es gibt diverse Alternativen.
Die Strategien im Bankenumfeld wechseln schnell. Wollte gestern noch jede Bank einen mobilen Vertrieb auf HGB-84-Basis, werden diese Vertriebsstrukturen derzeit überall zurückgefahren. Das verunsichert die Kandidaten.
Fazit: Sehr viele Vertriebler müssen im Recruiting kontaktiert werden, um wenige zu gewinnen, von denen wiederum nur wenige erfolgreich sein werden und bleiben.
Seite zwei: HGB 84-Finanzberatern finden: Wie könnte es gehen?