Die Bundesbürger legen beim Sparen vor allem Wert auf Sicherheit, so eine aktuelle Erhebung des Deutschen Sparkassen- und Giroverbands (DSGV). Sorgen bereitet den Sparern demnach die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank.
Laut der DSGV-Studie „Vermögensbarometer 2014“ finden 95 Prozent der Deutschen den Aspekt Sicherheit bei der Vermögensplanung „wichtig“ beziehungsweise „sehr wichtig“. Auch die ständige Verfügbarkeit der Ersparnisse (88 Prozent), die Vertrautheit mit der jeweiligen Sparform (81 Prozent) und Anlageflexibilität (78 Prozent) sind demnach von großer Bedeutung für die Sparer.
Die Erzielung einer möglichst hohen Rendite finden demnach drei von vier Bundesbürgern wichtig (75 Prozent). Zum ersten Mal spielen laut DSGV „nachhaltige“ Kriterien (66 Prozent), die beispielsweise auf den Erhalt ökologischer und gesellschaftlicher Ressourcen im Rahmen der Vermögensbildung abzielen, bei der Geldanlage eine größere Rolle als steuerliche Aspekte (65 Prozent).
Kleine Zinsen, große Sorgen
Sorgen bei der Ersparnisbildung bereiten den Deutschen laut der Studie vor allem die historisch niedrigen Zinsen. Demnach sind 45 Prozent von ihnen aufgrund der aktuellen Niedrigzinsphase beziehungsweise der gegenwärtigen Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) besorgt. Mit zunehmendem Alter, Einkommen und Vermögen intensiviere sich zudem die Nervosität. Erst ab einer Einkommenshöhe von monatlich 2.500 Euro netto und einem Geldvermögen von mehr als 125.000 Euro nimmt die Verunsicherung laut DSGV wieder ab.
Auffällig sei dass sich Befragte mit hohem Geldvermögen über „politische Risiken“ besorgter zeigen als Befragte mit geringerem Geldvermögen. Insgesamt geben demnach 26 Prozent der Befragten an, sich keine Sorgen bei der Ersparnisbildung zu machen. Vor allem bei den unter 30-Jährigen sei diese „Sorglosigkeit“ mit 40 Prozent besonders verbreitet.
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Für das „Vermögensbarometer 2014“ hat das Wirtschafts- und Finanzmarktforschungsinstitut Icon im Auftrag des DSGV insgesamt 2.000 Verbraucher ab 14 Jahren im gesamten Bundesgebiet befragt. (jb)
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