Der Anteil der Sparer liegt im Frühjahr 2014 weiterhin auf einem hohen Niveau. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Umfrage des Verbandes der Privaten Bausparkassen. Deutliche Unterschiede zum Vorjahr gibt es demnach allerdings bei den Geldanlagen.
47 Prozent der Deutschen legen der Umfrage zufolge derzeit Geld auf die hohe Kante. 2013 waren es demnach 45 Prozent. Für die „Frühjahrsumfrage 2014“ zum Sparverhalten der Deutschen hat das Marktforschungsinstitut TNS Deutschland im Auftrag des Verbandes der Privaten Bausparkassen mehr als 2.000 Bundesbürger im Alter von über 14 Jahren befragt.
Die beliebteste Geldanlage sei mit 51 Prozent immer noch das Sparbuch, es habe im Vergleich zu 2013 jedoch einen Rückgang um vier Prozentpunkte zu verzeichnen, so die Studie. Zweitwichtigste Geldanlage ist demnach mit unverändert 37 Prozent der Bausparvertrag. Diesen Rang teilt er sich mit dem Sparen auf dem Girokonto, das seit dem letzten Jahr fünf Prozentpunkte einbüßte.
Demgegenüber haben kurzfristige Geldanlagen wie Termin- und Festgeld der Umfrage zufolge um zwei Prozentpunkte auf 32 Prozent zugelegt. Auch Renten- und Kapitallebensversicherungen, Investmentfonds und Aktien seien in der Gunst der Sparer um jeweils einen Prozentpunkt gefallen.
„Die Menschen setzten beim Sparen nach wie vor auf Sicherheit“, erläuterte der Vorstandsvorsitzende des Verbandes der Privaten Bausparkassen, Andreas J. Zehnder. „Dort, wo es im Unterschied zum Bausparen und zur Immobilie um die reine Geldanlage geht, zeigen die Minizinsen aber offenbar Wirkung. Die Attraktivität dieser Anlageformen beginnt zu leiden.“
Altersvorsorge bleibt wichtigstes Sparziel
Geringe Abweichungen vom Vorjahr gibt es laut der Umfrage bei den Sparmotiven. Mit 60 Prozent liegt demnach die Altersvorsorge zwei Prozentpunkte unter dem Vorjahresergebnis. Einen Rückgang um einen Prozentpunkt auf 59 Prozent habe das Sparmotiv Konsum verzeichnet.
Drittwichtigstes Sparziel bleibt laut der Umfrage mit 50 Prozent Erwerb/Renovierung von Wohneigentum – nach 52 Prozent im Jahr 2013. Das Sparmotiv Kapitalanlage hat demnach mit 28 Prozent der Nennungen einen Rückgang um drei Prozentpunkte zu verzeichnen.
Geringfügig gesunken sei zudem auch die Sparneigung. Nach ihrem zukünftigen Sparverhalten befragt, geben zwölf Prozent der Befragten an, demnächst weniger sparen zu wollen (2013: elf Prozent). Mehr sparen wollen laut der Umfrage neun Prozent (2013: zehn Prozent). (jb)
Foto: Shutterstock