Provisions- und Honorarberatung aus Kundensicht

Verbraucher haben unzureichende Kenntnis von Vergütungsstrukturen

Da im aktuellen in Deutschland bestehenden regulatorischen Rahmen der Verbraucher mit seinem Nachfrageverhalten über die Entwicklung provisions- und honorarbasierter Angebote entscheidet, hat das PFI Private Finance Institute der EBS Business School in einer bevölkerungsrepräsentativen Untersuchung das Verständnis und die Bedeutung von Vergütungsstrukturen im Nachfrageverhalten von Privatkunden nach Finanzdienstleistungen näher untersucht.

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Zentrales Ergebnis ist, dass Verbraucher zu geringe Kenntnisse über die Vergütungsstrukturen zum einen und die konkreten Provisionshöhen im Finanzdienstleistungssektor zum anderen haben.

Während Verbraucher über Preisvergleichs-, Bewertungs- und Suchportale im Internet immer besser über Preisgefüge von Konsumgütern informiert sind, ist ihnen der indirekte Vergütungszusammenhang provisionsbasierter Beratung und die Tatsache, dass eine Beratungsleistung nicht kostenlos sein kann, sondern eben nur direkt oder indirekt vergütet wird, nicht bewusst. Darüber hinaus kennt eine Mehrzahl der Verbraucher die typischen Provisionshöhen klassischer Anlage-, Vorsorge- und Risikoabsicherungsprodukte nicht.

Keine gezielte Auseinandersetzung möglich

Ohne diese Information zu haben beziehungsweise sie zu verarbeiten, ist aber wiederum eine gezielte Auseinandersetzung mit den Kosten der Beratung nicht möglich. Dies verwundert umso mehr, als dass die vorangegangenen Gesetzesvorstöße mit der Einführung von Produktinformationsblättern und Beratungsprotokollen unter anderem eine bessere Information des Verbrauchers über Kosten und Gebühren der Beratung zum Ziel hatten.

Seite vier: Mangel an finanzieller Allgemeinbildung

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