Christoph Weber ist geschäftsführender Gesellschafter des Düsseldorfer Family Offices WSH Deutsche Vermögenstreuhand und Vorsitzender des Verbands unabhängiger Family Offices (Vufo). Mit Cash. hat er über die Ziele des Verbands gesprochen.
Cash.: Der Vufo hat sich im vergangenen Oktober gegründet. Warum wurde der Verband gerade zu diesem Zeitpunkt ins Leben gerufen?
Weber: Die Initiative zur Gründung eines Verbandes unabhängiger Family Offices geht auf einen Gesprächskreis von Vertretern unterschiedlicher Single und Multi Family Offices zurück, der sich bereits in 2013 zusammengefunden und danach regelmäßig getroffen hat. Recht bald war man sich darüber einig, dass man eine Interessenvertretung für nicht bankgebundene Family Offices schaffen wollte. Es bedurfte dann aber noch einiger Monate intensiver Diskussionen, um insbesondere die ethischen Grundregeln des Verbandes und das Anforderungsprofil an die künftigen Mitglieder zu fixieren. Dies ist uns dann sehr erfolgreich Mitte letzten Jahres gelungen, sodass wir dann im Oktober unsere konstituierende Sitzung hatten.
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An wen richtet sich der Verband?
Der Verband richtet sich mit seiner Zwecksetzung und Arbeit zunächst an alle Family Offices, die sich als ausschließliche Vertreter der durch sie betreuten Familien sehen und dies auch in ihrem täglichen Handeln konsequent umsetzen. Er richtet sich aber auch an Vermögensinhaber und Familien, die sich mit der Strukturierung ihres Vermögensmanagements auseinandersetzen. Insofern wollen wir in einen Markt, in der die Bezeichnung „Family Office“ zunehmend inflationär verwendet wird, ethische Grundregeln und Qualitätsstandards festlegen sowie Transparenz über Angebotsstrukturen schaffen.
Seite zwei: Was sind die Ziele des Vufo?