Beschreiben Sie auch die Wirkung des Verhaltens auf sich selbst. Aber achten Sie auch hier wieder darauf, dass Sie nicht werten. Formulieren Sie Wahrnehmungen als Wahrnehmung, Vermutungen als Vermutung, Gefühle als Gefühl, Wünsche als Wunsch. Das Selbstwertgefühl des Feedback-Nehmers ist immer zu respektieren.
Versuchen Sie, behutsam vorzugehen und die Persönlichkeit des Finanzberaters zu berücksichtigen: Wie ist dieser bisher mit Rückmeldungen umgegangen? Welche Bedürfnisse hat er? In welcher Lage befindet er sich momentan?
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Wichtig ist, dass Sie nichts ohnehin Unabänderliches ansprechen. Wenn das Gegenüber keine Chance hat, etwas zu ändern respektive nicht dazu in der Lage ist, wirkt solche Kritik nur frustrierend. Umgekehrt sind lösungsorientierte Fragen meist hilfreich für den Feedback-Nehmer, in Zukunft etwas anders zu machen.
Beispiel: „Sehen Sie Möglichkeiten, dem Team diese Informationen künftig früher zukommen zu lassen?“ Sie können das gegebenenfalls auch als Wunsch formulieren: „Ich würde mir wünschen, dass Sie uns Infos dieser Art in Zukunft früher zukommen lassen.“
Seien Sie immer konkret
Was Sie gegenüber Ihrem Mitarbeiter ansprechen wollen und was nicht, entscheiden Sie. Feedback ist immer freiwillig. Bei dem, was Sie ansprechen, seien Sie aber immer ehrlich, offen und konkret. Das gilt auch für positives Feedback, das Sie Ihrer Kritik am Mitarbeiter möglichst immer vorschalten sollten.
Wenn Sie aber Ihren Mitarbeiter für Selbstverständlichkeiten loben, ist dies bestimmt keine gute Voraussetzung für einen positiven Gesprächsverlauf.
Andreas Buhr ist Experte für Führung im Vertrieb. Der mehrfach ausgezeichnete Speaker, Trainer und Dozent ist Unternehmer, Autor und Vorstand der Buhr & Team Akademie für Führung und Vertrieb AG (vormals go! Akademie) in Düsseldorf. Er ist Mitglied des Top-Trainer-Teams Sales Masters.
Foto: Buhr & Team Akademie für Führung und Vertrieb