„Zahlreiche Finanzexperten fürchten aufgrund der starken Konzentration neuer Marktteilnehmer in den Bereichen Retail-Banking, Kreditvergabe sowie Anlageberatung eine entstehende Blase“, erläutert Tanja Apel-Mitchell, Director Continental Europe & Middle East bei eFinancialCareers.de, eine Online-Stellenbörse für den Finanzdienstleistungssektor.
[article_line tag=“Digitalisierung“]
„Auch die horrenden Bewertungen der Fintechs gelten unter Experten als Warnsignal. Einige erwarten die ersten Einbrüche in den kommenden zwei bis vier Jahren“, so Apel-Mitchell weiter. Dennoch glauben laut einer Umfrage der Unternehmensberatung PASS 60 Prozent der Finanzexperten, dass Fintechs Banken in ihrem Kerngeschäften gefährlich werden können.
Das größte Potenzial wird von zahlreichen Experten bei Fintechs gesehen, die das bereits bestehende Angebot traditioneller Banken nutzen und mit ihrem Geschäftsmodell darauf aufbauen. Die Fintechs nehmen hierbei die Position eines Vermittlers zwischen Bank und Endkunde ein, indem sie die jeweilige Finanzleistung an individuelle Wünsche und Anforderungen anpassen.
Fintechs müssen Einstiegshürden überwinden
Von den zahlreichen auf den Markt stürmenden Fintechs werden sich letztlich nur diejenigen durchsetzen können, denen es gelingt, sich von der Masse abzuheben und überzeugende, marktreife Lösungen zu bieten.
Die wohl größte Einstiegshürde für die jungen Unternehmen ist die stetig zunehmende Regulierung im Finanzmarkt. Die wenigsten Einsteiger können zudem eine eigene Banklizenz vorweisen und müssen daher mit traditionellen Finanzinstituten zusammenarbeiten. Auch die große Zahl der Marktteilnehmer erschwert den Fintechs den Einstieg. (jb)
Foto: Shutterstock