Der große Wurf ist es nicht, aber immerhin: Trotz aller Unkenrufe hat sich die Große Koalition jetzt doch noch auf die „Flexi-Rente“ verständigt. Ein Schritt nach vorne.
Die Weirich-Kolumne
In der Schlussrunde setzten sich die Mittelständler in der CDU/CSU-Fraktion des Deutschen Bundestages mit einigen wesentlichen Forderungen durch.
Für sie ist die „Flexi-Rente“ das Gegenmodell zur Rente mit 63 nach 45 Versicherungsjahren.
Arbeiten im Alter attraktiver
Seine Zustimmung zu dieser fragwürdigen Neuregelung hatte der Wirtschaftsflügel der Union zu Beginn der Legislaturperiode von einer späteren Liberalisierung beim Renteneintrittsalter abhängig gemacht. Zwischenzeitlich drohte die Truppe um Carsten Linnemann leer auszugehen.
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Jetzt konnte der Chef der Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung frohlocken, das Arbeiten im Alter werde künftig für Arbeitnehmer wie Arbeitgeber attraktiver. Der Entschließungsantrag der Koalitions-Arbeitsgruppe an Bundestag und Bundesregierung sei ein „wichtiges Signal, dass der Beginn des Rentenbezugs nicht das Ende des Arbeitslebens bedeuten muss“.
Ein Balanceakt
Einerseits wollte man die Rente mit 67 nicht aushebeln, andererseits wollte man aber auch keine Anreize für Frühverrentungen geben. Im Ergebnis soll es künftig für die Menschen attraktiver werden, nach Erreichen des regulären Rentenalters zusätzlich in Teilzeit weiter zu arbeiten.
Arbeitgeber werden von den 1,5 Prozent, die sie nach heutiger Lage für die Arbeitslosenversicherung einzahlen müssen, künftig befreit, womit ein Anreiz geschaffen wird, Senioren Angebote zur Fortsetzung ihres Wirkens zu unterbreiten, was auch eine Maßnahme zur Behebung des Fachkräftemangels sein kann.
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