„Viele verbinden Vertrieb noch immer mit Klinkenputzen und einem kleinen Fixgehalt. Die eine oder andere schreckt vielleicht auch das schlechte Image der Branche ab“, so Schmidt. Sie selbst hat mit Mitte zwanzig in die Versicherungsbranche gewechselt, da sie zu diesem Zeitpunkt in ihrem Beruf als gelernte Rechtsanwaltsgehilfin „schon am Ende der Karriereleiter“ angelangt war.
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„Mich reizten die Karrierechancen sowie die Möglichkeit, selbstständig und eigenverantwortlich arbeiten zu können“, berichtet Schmidt.“Ich habe viele der angebotenen Möglichkeiten zur Weiterbildung genutzt und danach eine spannende Führungsaufgabe als Leiterin des Maklerservice der Maklerdirektion Hamburg übernommen.“ Damit gehört Petra Schmidt zu den wenigen Frauen, die eine Führungsposition im Vertrieb inne haben.
Und genau das könnte wiederum der Grund sein, warum der Frauenanteil in Führung und Vertrieb auf einem niedrigen Niveau verharrt. „Es fehlen bislang noch Rollenvorbilder, an denen sich Frauen orientieren können. Unternehmen und Vorgesetzte sind jetzt gefordert, erfolgreiche Frauen stärker sichtbar zu machen“, meint Sabine Brunotte, die selbst jahrelang in Fach- und Führungspositionen in der Assekuranz tätig war.
Geringe Affinität zu Wirtschafts- und Finanzthemen
Seit 2007 unterstützt sie mit ihrem Unternehmen Brunottekonzept Versicherungen, Finanzdienstleister und Vertriebe. Frauen wird häufig eine geringe Affinität zu den Themen Wirtschaft und Finanzen zugeschrieben. Das Interesse hierfür ist jedoch naturgemäß ein Grundstein der Entscheidung für eine Karriere in der Finanz- und Versicherungsbranche.
„Wem der Zugang zu Finanzen oder wirtschaftlichen Themen fehlt, wird nicht in der Finanzbranche anfangen“, sagt Julia Pentenrieder, die als Beraterin in München für MLP tätig ist. Die 36-jährige Bankfachwirtin arbeitet seit 13 Jahren beim Wieslocher Finanzvertrieb und hat zwei Kinder. (jb)
Lesen Sie den vollständigen Beitrag in der aktuellen Cash.-Ausgabe 05/2015.
Foto: Anna Mutter