Dass Privatpatienten gegenüber Kassenpatienten statt dem 1,7-fachen Satz der Gebührenordnung den 2,3-fachen Satz zahlen müssen, hängt ausschließlich mit dem Abrechnungsprozedere zusammen.
Im Gesundheitswesen rechnet man also mit 35 Prozent Mehraufwand, wenn der Patient selber zahlen soll. Wer auf Honorarberatung setzt, sollte also mit ähnlichen Mehreinahmen kalkulieren, um sich nicht ins eigene Fleisch zu schneiden.
Kaufmännischer Vorteil
Trotzdem empfehle ich jedem Makler die Honorarberatung sehr ernsthaft zu prüfen und in Teilen umzusetzen. Wer gegen Honorar arbeitet, verkauft nicht mehr die Produkte Dritter, sondern muss seine eigene Beratungsleistung überzeugend argumentieren.
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Das heißt der Makler zwingt sich darüber nachzudenken, worin genau der Mehrnutzen für seinen Kunden liegt. Warum gerade er als Makler den Unterschied gegenüber anderen Kollegen ausmacht.
Diese Fokussierung auf die eigene Leistung stärkt das Selbstbewusstsein, die kaufmännische Qualitätsausrichtung und bringt oft erstmalig eine gut durchdachte Marketingkomponente in die Arbeit des Maklers.
Allein dies führt oft genug zu einer Verdoppelung der Maklererträge und zwar (wohlgemerkt!) selbst dann, wenn sich der Makler am Ende doch für Provisionsverkauf entscheidet.
Autor Oliver Pradetto ist Kommanditist und Mitbegründer des Maklerpools Blau direkt.
Foto: Anne-Lena Cordts