Der Einstieg in die Honorarberatung erfordert den Mut, altbekannte Beratungsstrategien zu verlassen, weiß Finanz- und Vertriebsexperte Patrick Greiner. In seinem Beitrag schildert er, warum es sich für Provisionsvermittler dennoch lohnt, diesen Schritt zu wagen und worauf dabei zu achten ist.
Viele Vermittler sehen nach der Umsetzung des LV-Reformgesetzes schwere Zeiten auf sich zukommen.
Sie kritisieren, klagen, beschuldigen und stellen gegebenenfalls sogar ihren Beruf als Finanzberater in Frage.
Beratern fehlt der Mut
Da fällt es schwer, in dieser richtungsweisenden Zeit an die damit verbundenen Chancen, Gelegenheiten und Kundeninteressen zu denken. Dabei gibt es keinen besseren Zeitpunkt, um als Vermittler die Gunst der Stunde zu nutzen.
Doch die Praxis zeigt: Kaum ein Berater hat den Mut, sein provisionsbasierendes Geschäftsmodell zu überdenken, um sich als Honorarberater neu zu positionieren.
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Im April 2014 habe ich für meine Beratungsleistung zum ersten Mal eine Rechnung erstellt. Ein paar Tage später hat der Kunde den Betrag ausgeglichen. Für mich damals der Beweis: Honorarberatung funktioniert.
Was an dieser Stelle jedoch erwähnt werden sollte: Bis ich diesen Schritt gehen konnte, habe ich zuvor neun Monate mit Recherchen und Analysen verbracht, und sich jede mir bietende Gelegenheit genutzt, um mit Verbänden, Organisationen und erfahrenen Honorarberatern zu sprechen.
Seite zwei: Strategie entwickeln