Im Infinus-Skandal soll der Prozess gegen den Gründer sowie fünf weitere Manager des zum Großteil insolventen Finanzkonzerns am 16. November in Dresden beginnen. Für die Hauptverhandlung sind zunächst insgesamt 13 Verhandlungstage bis Ende des Jahres terminiert.
Fünf Männer sind wegen gewerbsmäßigen Betrugs im besonders schweren Fall und Kapitalanlagebetrug angeklagt, ein weiterer wegen Beihilfe. Die Staatsanwaltschaft geht von rund 22.000 Geschädigten und einem Anlagevolumen von 312 Millionen Euro aus.
Höhere Anzahl von Betrugsopfern möglich
Tatsächlich sei davon auszugehen, dass eine wesentlich höhere Anzahl von Anlegern geschädigt wurde.So hatten demnach seit dem Jahr 2001 insgesamt rund 54.000 Anleger etwa 2,1 Milliarden Euro bei der Infinus-Gruppe investiert. Im Tatzeitraum laut Anklage vom (1. Januar 2011 bis 5. November 2013) haben rund 40.000 Anleger etwa 1,3 Milliarden Euro in die verschiedenen Infinus-Anlagen investiert.
Prozessstart nach zwei Jahren
Die Staatsanwaltschaft wirft den Männern vor, nach einem Schneeballsystem Zehntausende Anleger um Hunderte Millionen Euro betrogen zu haben. Der Finanzskandal war im November 2013 bekannt geworden. Am 5. November 2013 hatte die Polizei im Rahmen einer Razzia beim Finanzdienstleister Infinus in Deutschland und Österreich Geschäfts- und Privaträume durchsucht.
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Nach umfangreichen Ermittlungen hat die Staatsanwaltschaft Dresden im Juli Anklage gegen sechs mutmaßlich Hauptverantwortliche der Dresdener Infinus-Gruppe erhoben. Dem Konzern-Gründer und fünf weiteren Managern wird gewerbsmäßiger Betrug im besonders schweren Fall und Kapitalanlagebetrug zur Last gelegt. Fünf der Beschuldigten befinden sich in Untersuchungshaft.
Quelle: dpa-Afx
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