Mit Schiffen wird viel Geld verdient – nur nicht in Deutschland

Ein solcher „Maritime Cluster“ wurde einst vor allem einem anderen Standort zugeschrieben: Deutschland. Doch das ist anscheinend Geschichte. Längst haben andere die Lücke gefüllt, die das Debakel mit KG-Fonds und ihrer Finanzierung hierzulande hinterlassen hat.

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So versuchen die schiffsfinanzierenden deutschen Banken krampfhaft und nicht selten mit üblen Folgen für die Anleger, ihr Kredit-Engagement in der Branche zu reduzieren. Die HSH Nordbank wird dazu sogar von der Poltik gezwungen. Gleichzeitig ist das Schiffs-Kreditvolumen asiatischer Geldhäuser von 35 Milliarden US-Dollar in 2008 mittlerweile auf weit über 100 Milliarden gestiegen, berichtete Klaus Stoltenberg, Global Head of Shipping bei der Deutschen Bank.

Wahrscheinlich verdienen alle prächtig – auch mit dem Kauf von Schiffen aus Insolvenzen oder Notverkäufen deutscher KG-Fonds. Sie haben begriffen, dass Verluste in der Vergangenheit nicht bedeuten, dass in Zukunft in einer Branche kein Geld zu verdienen ist.

Chinas Wachstum so hoch wie nie?

Schließlich werden Schiffe auch künftig gebraucht. Der Welthandel wächst weiterhin mit drei bis vier Prozent pro Jahr und der wesentliche Teil wird über die Meere abgewickelt.

Aktuell drückt zwar die Wachstums-„Schwäche“ Chinas die Raten in den Keller. Aber die Wirtschaft des Riesen-Reichs wächst voraussichtlich auch 2015 mit sieben Prozent. Deutschland würde bei einer solchen Wachstumsrate schlicht durchdrehen und allerorten würden die Auguren Alarm schlagen: „Überhitzung! Dringend gegensteuern“.

China hingegen wird das als Schwäche ausgelegt. Doch aus den Zahlen der Weltbank errechnet sich, dass das Land 2015 in absoluten Zahlen womöglich so stark wächst wie nie. Schon knapp über sieben Prozent Wachstum würden wegen der erheblich höheren Ausgangsbasis ausreichen, um sogar die 14,2 Prozent des Boomjahres 2007 zu übertreffen.

Das bedeutet auch: Die Wirtschaftskraft des Landes hat sich in nur acht Jahren glatt verdoppelt.

 

Seite drei: Grausen bei Anlegern und Vertrieben

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