Das neue Online-Bezahlverfahren der deutschen Banken, Paydirekt, tastet sich langsam in den Live-Betrieb vor.
Nach dem Start der Pilotphase mit der Münchner Hypovereinsbank (HVB) Anfang dieser Woche sollen in den nächsten Wochen nach und nach weitere Banken und Händler dazukommen, wie Paydirekt-Geschäftsführer Niklas Bartelt am Dienstag in Frankfurt ankündigte. „Wir wollen technisch sauber sein und das können wir nicht, wenn wir einen Big Bang machen. Deswegen werden wir das kontrolliert nach oben fahren.“
Markteintritt Ende des Jahres
Konkrete Zahlen nannte Bartelt nicht. Er betonte jedoch: „Wir werden Ende des Jahres am Markt sein.“ Das gelte zumindest für die Banken, die von Anfang an dabei waren, also Privatbanken wie Deutsche Bank und Postbank, Commerzbank und Comdirect, HVB sowie die Volks- und Raiffeisenbanken. Die Sparkassen waren erst später aufgesprungen.
Mit dem neuen Online-Bezahlverfahren bekommt unter anderem der US-Riese Paypal in Deutschland Konkurrenz. Millionen Kunden sollen mit Paydirekt schnell, einfach und sicher bei Online-Händlern bezahlen können. Nach einmaliger Registrierung können sie beim Einkaufen im Internet in der Regel über die Eingabe von Benutzername und Passwort bezahlen. Die fälligen Beträge werden von dem hinterlegten Girokonto abgebucht.
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Auf Händlerseite gebe es viele Gespräche mit Interessenten, sagte Bartelt. „Wir werden sicher nicht jeden Händler bis zum Jahresende angebunden haben, aber unser Ziel ist schon, ein attraktives Portfolio anzubieten.“ Letztlich für Paydirekt freigeschaltet werden sollen Händler, die mit allen teilnehmenden Banken zusammenarbeiten. Die erste Transaktion konnte Paydirekt am 17. August um 10.46 Uhr verbuchen: Beim HVB-Testpartner, dem Online-Händler D-Living wurde eine Dartscheibe auf diesem Weg bezahlt.
Quelle: dpa-AFX
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