Kompensiert wird der Geburtenrückgang in diesen Ländern durch immer mehr Frauen, die auf den Arbeitsmarkt drängen, was auch in den Industrieländern der Fall ist.
Der IWF verbindet die Ergebnisse seiner Studie mit der politischen Empfehlung, durch technische Innovationen die Produktivität zu stärken, habe der Siegeszug der Digitalisierung vielen Ländern in der Vergangenheit doch eine besondere „Modernisierungs-Dividende“ gebracht.
Notwendig seien vor allem eine verbesserte Aus-und Fortbildung und Lernangebote für ältere Arbeitnehmer. Dass der IWF, der die in Deutschland zunächst verabschiedete Rente mit 67 begrüsst hatte, die später nachgeschobene Variante des frühzeitigen Ausstiegs mit 63 nach 45 Versicherungsjahren aber für falsch hält, hat er immer wieder verlauten lassen.
Jetzt erhofft man sich dort wenigstens eine sinnvolle und international vorzeigbare Lösung bei der „Flexi-Rente“.
[article_line type=“most_read“ cat=“Versicherungen“]
Tritt auf die Bremse
Der gescheiterte sozialdemokratische Kanzlerkandidat Peer Steinbrück hat in einer selbstkritischen Bilanz bereits gefordert, die Rente mit 63 auszusetzen.
Die Mahnungen des „Denkmals Helmut Schmidt“ gehen in die gleiche Richtung. Kommt die „Renten-Bremse“ erst, wenn den fetten die sicher auch wieder zu erwartenden mageren Jahre der deutschen Wirtschaft folgen?
Der Autor Dieter Weirich ist neben Klaus Morgenstern einer der beiden Vorstandssprecher des Deutschen Instituts für Altersvorsorge (DIA), einer Denkfabrik für mehr Generationengerechtigkeit.
Foto: DIA