Bei einer Unternehmensnachfolge ist die Planung von langer Hand das A und O. Der Planungszeitraum ist allerdings auch davon abhängig, ob der Maklerbetrieb in seiner Gesamtheit verkauft werden soll (Share Deal) oder lediglich der Maklerkundenbestand veräußert wird (Asset Deal).
Der Schlüssel zu einer erfolgreichen Unternehmensnachfolge ist die frühzeitige Planung – das gilt bei der innerfamiliären Übernahme genauso wie bei der Nachfolge durch einen „Fremden“.
Vermittler versäumen richtigen Zeitpunkt
Viele Vermittler versäumen den richtigen Zeitpunkt, um sich auf eine geregelte Übernahme vorzubereiten.
„Die größte Herausforderung für Makler ist nach wie vor, sich rechtzeitig zu kümmern“, berichtet Steuerberater Volker Schmidt, Geschäftsführer der SEB Steuerberatung GmbH.
Wie viel Zeit Vermittler für die Vorbereitung einplanen sollten, hängt davon ab, wie das Unternehmen bereits aufgestellt ist.
„Wer sich selbstständig macht, sollte eigentlich von vornherein im Blick haben, sein Unternehmen so aufzustellen, dass es stetig an Wert gewinnt und verkäuflich ist“, so Rechtsanwalt Norman Wirth von der Berliner Kanzlei Wirth-Rechtsanwälte.
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„Drei bis fünf Jahre veranschlagen“
Die Vorbereitung des Verkaufs kann mehrere Jahre in Anspruch nehmen.
„Für die Umsetzung einer geordneten Nachfolge sollte der Makler drei bis fünf Jahre veranschlagen – insbesondere dann, wenn er bisher wenig in die Übergabefähigkeit des Unternehmens investiert hat“, sagt Andreas Grimm, Geschäftsführer der Münchener Unternehmensberatung Resultate Institut für Unternehmensanalysen und Bewertungsverfahren GmbH.
Ein auf die Zukunft ausgerichtetes Unternehmen lasse sich in manchen Fällen auch in wenigen Wochen veräußern, sofern kein interner oder externer Nachfolger aufgebaut werden soll.
„In diesem Fall ist immer eine gründliche Suche und Auswahl sowie eine genaue Prüfung der persönlichen Eignung angeraten“, so Grimm weiter.
Seite zwei: Share Deal versus Asset Deal