Welche Dienstleistungen erbringt Spudy Invest?
Zum einen bedienen wir die Investmentthemen. Wir übernehmen unter anderem die Asset Allocation, wählen die Vermögensverwalter aus, Direktbeteiligungen, Private-Equity-Fonds und Immobilien – immer unter Beachtung unserer Leitlinien. Wir haben auch Spezialisten für die Immobilien- und Hausverwaltung. Daneben wirken wir oft als Vermittler und fördern den Familienzusammenhalt, kümmern uns um Themen wie Gesellschafterverträge, Testamentsvollstreckungen sowie die Nachfolgeregelung in Familienunternehmen. Wir unterstützen die Familien aber auch in ganz praktischen Belangen, archivieren wichtige Unterlagen und stellen das gesamte Family-Backoffice. Viele Dienstleistungen können die Mandanten auch modular auswählen.
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Seit dem Jahr 2000 erfreut sich das Modell Family Office hierzulande immer größerer Beliebtheit. Woran liegt das?
Family Office ist en vogue. Das ist kein Wunder, denn es ist die Königsdisziplin. Viele versprechen sich dadurch sicher auch einen Vorteil am Markt, haben die Hoffnung, als Family Office Mandanten mit einem höheren Anlagevolumen zu gewinnen. Der im Oktober 2014 gegründete Verband unabhängiger Family Offices (Vufo) will sich für einen strengere Auslegung des Begriffs Family Office einsetzen.
Planen Sie eine Mitgliedschaft?
An den ursprünglichen Treffen, die zur Gründung des Verbands führten, habe ich auf Einladung von Prof. Yvonne Brückner selbst teilgenommen. Da der Verband Family Offices mit einer eigenen Vermögensverwaltung ausschließt und mein damaliges Unternehmen unter diese Gruppe gehörte, kam es aber nicht zu einem weiteren Engagement. Mit Spudy Invest wäre eine Mitgliedschaft nun denkbar. Ob wir das anstreben, habe ich aber noch nicht entschieden. Das hängt von vielen Faktoren ab, die den Verband selbst und die Zusammensetzung seiner Mitglieder betreffen. Grundsätzlich begrüße ich aber den Ansatz des Verbands.
Wie wird sich der Family-Office-Markt in Deutschland entwickeln?
Ich denke, die Zeit der Expansion ist vorbei. Viele Mandanten erkennen, dass man bestimmte Family Offices nicht braucht. Zudem muss man ein Family Office sehr effizient führen und die aufsichtsrechtlichen Regularien werden immer strenger. Langfristig wird sich der Markt eher konsolidieren.
Interview: Julia Böhne
Foto: Florian Sonntag