Der AfW Bundesverband Finanzdienstleistung e.V. schätzt, dass rund 15.000 bis 20.000 Vermittler unter den neuen Paragrafen 34i fallen werden. „In einer Online-Umfrage wurden über 600 Vermittler befragt. Demnach werden im Schnitt 17 Finanzierungen pro Jahr mit einer durchschnittlichen Kreditsumme in Höhe von 170.000 Euro pro Jahr vermittelt“, erläutert AfW-Vorstand Frank Rottenbacher.
Die Umsetzung der EU-Wohnimmobilienkreditrichtlinie muss bis zum 21. März 2016 erfolgen. Der Markt wird sich indes schon früher auf diesen Einschnitt einstellen müssen. Auch die beiden überarbeiteten europäischen Richtlinien „Insurance Mediation Directive“ (IMD 2) und „Markets in Financial Instruments Directive“ (Mifid II) werden den Markt beeinflussen.
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Mifid II bis spätestens Januar 2017
Zwar stehen ihre Umsetzungen ins deutsche Recht noch nicht an, doch zumindest die Vorschriften der Mifid II sollen bis spätestens Januar 2017 auch in Deutschland gelten.
Die Richtlinie verpflichtet Vermittler von Finanzprodukten unter anderem dazu, Interessenkonflikte offenzulegen. Sie müssen angeben, ob sie nach Definition der Richtlinie unabhängig – gegen Honorar – oder auf Provisionsbasis arbeiten.
Berater, die sich selbst als unabhängig bezeichnen, dürfen nach der Mifid II keine Provisionen mehr annehmen. Das ursprünglich geplante Provisionsverbot ist jedoch kein Bestandteil der Richtlinie.
IMD 2 verordnet Weiterbildung
Die IMD 2 wird eine Verpflichtung zur kontinuierlichen Weiterbildung für Vermittler enthalten. Die Weiterbildung soll von einer staatlichen Kontrollinstanz überprüft werden. Als Richtwert sind im Europäischen Parlament 200 Stunden Weiterbildung innerhalb von fünf Jahren im Gespräch.
Bei der Umsetzung ins deutsche Recht könnte hier die Brancheninitiative „gut beraten“ vom Gesetzgeber aufgegriffen werden, die vorsieht, dass Vermittler innerhalb von fünf Jahren 200 Weiterbildungspunkte sammeln, wobei ein Punkt einer Lerneinheit von 45 Minuten entspricht.
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