Die Beratungsqualität deutscher Banken ist im Firmenkundengeschäft höher als bei Privatkunden. Das geht aus einer Studie des Instituts für Vermögensaufbau (IVA) hervor. In beiden Segmenten setzte sich die Commerzbank an die Spitze der getesteten Institute.
Seit 2010 untersucht das IVA jährliche Beratungsqualität von Banken im Privatkundensegment und hat im Jahr 2015 erstmals auch die Beratungsqualität im Firmenkundengeschäft analysiert. Grundlage der Analyse bilden 889 Beratungsgespräche im Firmenkunden- und 2276 im Privatkundengeschäft bei 1660 Banken in 201 Städten.
Höhere Beratungsqualität bei Firmenkunden
Im Firmenkundengeschäft liegt die durchschnittliche Gesamtnote über alle geführten Gespräche der Studie zufolge mit 2,3 auf einem etwas besseren Niveau als die durchschnittlichen Gesamtnoten, die sich in den vergangenen Jahren im Privatkundengeschäft ergeben haben.
Die im Durchschnitt schlechtesten Noten erhielten die getesteten Banken demnach im Bereich „Kundengerechtigkeit“, die besten Noten im Testbereich „Atmosphäre /Interaktion“. Die Beratungsgespräche der Commerzbank erreichten den besten Gesamtmittelwert.
Schlechte Nachbetreuung für Privatkunden
Im Privatkundengeschäft liegt die durchschnittliche Gesamtnote über alle geführten Gespräche mit 2,6 laut der Studie auf einem etwas schlechteren Niveau als die durchschnittlichen Gesamtnoten der letzten beiden Jahre – allerdings noch etwas besser als in den Jahren 2010 bis 2012.
Die besten Noten wurden demnach im Bereich „Vorbereitung“ erzielt, im Bereich „Nachbetreuung“ indes die schlechtesten. Auch bei den Privatkunden erreichte die Commerzbank trotz einer leichten Verschlechterung gegenüber dem Vorjahr den besten Gesamtmittelwert.
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Die drei bestplatzierten Bankengruppen Commerzbank, Sparkasse und Volksbank liegen der Studie zufolge insgesamt sehr deutlich vor dem restlichen Feld. (jb)
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