So schließen Frauen eine Berufsunfähigkeitsversicherung im Durchschnittsalter von gut 28 Jahren ab – rund zwei Jahre eher als Männer. Diese Entwicklung dürfte auch die von Cash. befragten Expertinnen freuen – sehen sie doch in der Berufsunfähigkeitsversicherung eines der wichtigsten Vorsorgevehikel, das eine berufstätige Frau heute haben sollte.
„BU kommt vor Altersversorgung“
„Die Berufsunfähigkeitsversicherung ist unverzichtbar – sie kommt noch vor der Altersversorgung“, sagt Härtel-Herrmann.
Die Altersvorsorge ist allerdings nach Ansicht der Expertinnen für Frauen fast ebenso elementar. „Frauen sollten auf alle Fälle dafür Sorge tragen, dass sie ihre eigene Altersvorsorge aufbauen, unabhängig vom Lebenspartner oder Ehemann“, meint Versicherungs- und Finanzmaklerin Olgar.
Barbara Rojahn empfiehlt Frauen, sich frühzeitig mit dem Thema Altersvorsorge zu beschäftigen: „Je früher sie anfangen, umso niedriger kann der Beitrag für das Ansparen der Rente sein.“
Schulen und Gesetzgeber in der Pflicht
In diesem Punkt zeigen sich die Beraterinnen einig. Ihrer Ansicht nach sollten sich Frauen so früh wie möglich mit den Themen Finanzen und Vorsorge auseinandersetzen – spätestens mit dem Eintritt ins Berufsleben. Hier sehen die Finanzexpertinnen auch die Schulen und damit den Gesetzgeber in der Pflicht.
„Grundsätzlich sehe ich es als großes Versäumnis an, dass unsere Kinder in der Schule nicht schon frühzeitig an dieses Themenspektrum herangeführt werden“, kritisiert Olgar.
Auch Finanzberaterin Rojahn würde es begrüßen, wenn bereits die Schulen die Themen Finanzen und Vorsorge aufgreifen würden: „Spätestens mit dem Start ins Berufsleben sollten die jungen Menschen ein eigenes Konzept für ihren Lebensweg erstellen – entweder allein oder mithilfe einer unabhängigen Beratung.“ Das gelte für junge Männer und Frauen gleichermaßen. (jb)
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