Finanzberater erfüllen den gesellschaftlichen Auftrag, Kunden mit der Bedeutung von Finanzplanung und privater Altersvorsorge vertraut zu machen. Um diese wichtige Aufgabe auch künftig erfüllen zu können, ist eine angemessene Vergütung erforderlich. Die Wald-Kolumne
Es ist paradox: Eigentlich ist die Notwendigkeit, eigenverantwortlich vorzusorgen, so groß wie nie. Trotzdem setzen sich viele Menschen mit ihrer Vorsorge nicht auseinander, weil sie sich von diesem Thema abgeschreckt fühlen. Urlaubsplanung macht nun mal mehr Spaß als Finanzplanung.
Die Finanzberatung hat daher den wichtigen gesellschaftlichen Auftrag, ihre Kunden zu sensibilisieren und zur Vorsorge anzuhalten, um Altersarmut vorzubeugen. Um diese Aufgabe auch zukünftig in hoher Qualität und für breite Bevölkerungsschichten erfüllen zu können, braucht es eine angemessene Vergütung.
Neue Vergütungsmodelle als Folge veränderter rechtlicher Rahmenbedingungen
Das Vertriebskonzept der Versicherer fußt primär auf der Provision, insbesondere der Abschlussprovision. Dieses etablierte und bisher kaum großen Veränderungen ausgesetzte Vergütungsmodell muss sich nun anpassen, um die heutigen regulatorischen und politischen Anforderungen erfüllen zu können.
Ein zentraler Treiber für den Wandel sind außerdem die anhaltenden Niedrigzinsen, deren Auswirkungen von Versicherern, Vertrieben und Endkunden gemeinsam gemeistert werden müssen. Gerade die Finanzberatung kann dazu beitragen, indem sie Kunden die hohen Kosten von Garantien transparent macht und Produktalternativen aufzeigt, die auch im gegenwärtigen Umfeld noch eine angemessene Rendite erwirtschaften können.
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Wichtige Pfeiler im Wettbewerb um Kunden bilden jetzt die Komponenten Beratungsqualität, Servicestärke und lückenlose Transparenz. Weiterhin sollten die Qualität des Vertriebs gesteigert und die Professionalisierung der Finanzberater gefördert werden.
Seite zwei: Von der abschlussorientierten zur lebensbegleitenden Beratung