Mit Ihrem Einstieg bei massUp wurde auch vermeldet, dass das Insurtech derzeit an einer Internationalisierung der eigenen Technologie arbeitet. Was ist darunter zu verstehen?
Bereits im Rahmen der Teilnahme der Kollegen am startupbootcamp in London entstanden Kontakte in verschiedene Märkte außerhalb Deutschlands. Einfache, stark standardisierte Produkte wie Handyversicherung, für E-Bikes oder Musikinstrumente lassen sich einfach in anderen Ländern verwenden.
Daher arbeiten wir mit Partnern an der Übertragung unserer Technologie. Neben der sprachlichen Anpassung geht es dabei vor allem auch um die Gestaltung der Produkte und die Plattform für die einzelnen Märkte.
massUp bietet über eine Whitelabel-Lösung Produkte im Bereich Annex-, Nischen- und Kurzzeitversicherungen an. Inwieweit soll das Produktportfolio langfristig ausgebaut werden?
Unser Fokus wird weiter auf den genannten Bereichen bleiben. Wobei wir unser Augenmerk vor allem auf Vereinfachung und Skalierungspotenziale sowie die Weiterentwicklung bestehender Produktkonzepte legen.
Nische oder Spezialversicherung klingt immer nach kleinen Märkten. Bereits heute gibt es sogenannte „Nischen“, bei denen jedes Jahr Prämienvolumina im dreistelligen Millionenbereich vermittelt werden. Das bietet viel Potenzial.
Wo sehen Sie massUp in fünf Jahren?
Wir setzen weiter auf unsere Kooperationsstrategie und die Zusammenarbeit mit Vertrieb und Produktanbietern. Drüber soll ein führender Dienstleister entstehen, mit dem etablierte Versicherer neue Marktbereiche erschließen können. Viele Gesellschaften haben Appetit auf Neues und verfügen über Ressourcen und Ideen. Wir wollen der Ansprechpartner sein, wenn es darum geht einfach und schnell Annex-, Nischen- und Spezialversicherungsmärkte zu erschließen.
Interview: Julia Böhne
Foto: Tobias Haff