Seit dem Start des Projekts „Marktwächter Finanzen“ im März 2015 sind bei den Verbraucherzentralen Tausende Beschwerden von Verbrauchern zu Anbietern und Produkten eingegangen. Das sagte Klaus Müller, Vorstand des Verbraucherzentrale Bundesverbands (VZBV), gegenüber der „Rheinischen Post“.
Allein in diesem Jahr hat der Marktwächter laut Müller sechs Verbraucherwarnungen vor dubiosen Anbietern veröffentlicht. „Nach eineinhalb Jahren Marktwächtern für die digitale Welt und den Finanzmarkt gibt es Tausende Beschwerden und Hinweise aus den Verbraucherzentralen zu bestimmten Produkten und Anbietern“, berichtet Müller.
Nach Angaben der Deutschen Presse-Agentur haben die Projekte Marktwächter Finanzen und Marktwächter Digitale Welt heute eine erste Bilanz ihrer Arbeit gezogen. Aus mehr als einer halben Million Anfragen, Beratungen und Beschwerden seien bislang über 6.800 auffällige Meldungen ausgewertet worden, teilte demnach der VZBV mit.
Marktwächter: Gravierende Probleme bei Lebensversicherungen
Wie Müller gegenüber der Rheinischen Post sagte, belegen die Untersuchungen der Marktwächter zum Teil gravierende Probleme unter anderem bei Lebensversicherungen, Graumarktprodukten oder Vergleichsportalen. Die Marktwächter hätten auch Aufsichtsbehörden auf Missstände hingewiesen und scheuten vor Abmahnungen nicht zurück.
Die Finanzaufsicht Bafin hat der niederländischen SPS Bank Einlagen- und Kreditgeschäfte in Deutschland untersagt, nachdem sie Hinweisen der Marktwächter Finanzen nachgegangen war. (jb)
Foto: Shutterstock