Das Verhalten verschiedener Akteure auf den Finanzmarkt hat bei vielen Menschen zu einem Vertrauensverlust gegenüber diesem Sektor geführt. Banken, Versicherungen und Finanzdienstleister sind daher mehr denn je gefordert, sich nicht nur mit Renditen, sondern auch mit ethischen Werten auseinanderzusetzen. Gastbeitrag von H P Wolter, Wolter Finanzberatung
Viele qualifizierte Berater aus der Finanzwelt reklamieren für sich eine lebenslange, umfassende Betreuung ihrer Kunden. Eine Betreuung beinhaltet den Begriff der Treue – eine Tugend, welche die Verlässlichkeit eines Akteurs gegenüber einem oder mehreren anderen ausdrückt. Sie basiert auf gegenseitigem Vertrauen, Respekt und Loyalität.
Betreuung bedeutet Treuepflicht
Betreuung bedeutet unter dem Aspekt der Treuepflicht, die Interessen des Kunden in den Mittelpunkt des Denkens zu stellen. Mit hohem persönlichem Engagement wie auch mit Urteilskraft und Besonnenheit hat der Berater seine Tätigkeit auf dieses Ziel auszurichten.
Ganz simpel übersetzt: Wie würde ich selbst gerne beraten, und welche Produkte bekäme ich gerne in welcher Qualität angeboten? Die ehrliche Antwort auf diese Frage definiert den Anspruch an eine Finanzberatung, die diesen Namen wirklich verdient.
Beratern fehlt der Gedankenaustausch
Die Realität des Beraters sieht häufig anders aus. Kenntnisse sind in ausreichendem Maße oftmals nur in einem eng umgrenzten Bereich vorhanden. Gerade Beratern ohne Einbindung in ein umfangreiches Informationsnetz fehlt nicht selten eine Plattform des Gedankenaustausches, die zweckorientierte Steuerung durch den Produktgeber ausschließt.
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In einer schnelllebigen Zeit war und ist das mit einem schleichenden Kompetenzverlust verbunden. So erklärbar und nachvollziehbar das auch sein mag, es steht den wirklichen finanziellen Bedürfnissen des Kunden entgegen.
Seite zwei: Berater scheuen Kooperationen