Riester bietet beachtliche „Zulagen-Rendite“

Vor allem Geringverdiener und Familien profitieren von den staatlichen Zulagen und können so Vertragsrenditen von mehr als 3 Prozent p. a. erreichen. Und das garantiert. Mögliche Überschussbeteiligungen, weitere Kinderzulagen und individuelle, einkommensabhängige Steuervorteile bei Besserverdienenden verstärken diesen positiven Effekt in der Realität oft nochmals.

In unserer Beispielberechnung der „Zulagen-Rendite“ erhält eine alleinstehende Person mit einem Jahreseinkommen von 30.000 Euro bei 1.046 Euro eingezahlten Beiträgen die maximale Grundzulage von 154 Euro und erreicht hier bereits ohne Überschussbeteiligung und individuelle, einkommensabhängige Steuervorteile eine Rendite von 0,75 Prozent p. a. bei einer Laufzeit von 35 Jahren.

Attraktive Renditen durch die Zulagenförderung

Beispiel zwei: Liegt das Jahreseinkommen bei einem Ehepaar mit zwei Kindern bei 30.000 Euro, müssen für die volle Förderung jährlich 1.200 Euro in einen Riester-Vertrag fließen. Da die Zulagen bereits 754 Euro betragen, muss die Familie selbst nur 446 Euro zahlen. Die damit erwirtschaftete Rendite liegt bei drei Prozent p. a.

Vergleicht man diese Renditen mit dem aktuellen und wahrscheinlich länger anhaltenden Zinsniveau, dann wird auf den ersten Blick deutlich: Mit Riester kann man attraktive Renditen allein schon durch die Zulagenförderung erreichen – wohlgemerkt nach Kosten. Diese einfachen Berechnungen zeigen, dass die anhaltende Riester-Kritik mitunter deutliche Verzerrungen aufweist. Vielmehr ist eine differenzierte Betrachtung ratsam – eine, die Kunden nicht weiter verunsichert, sondern ihnen ihre Optionen aufzeigt. Dazu gehört auch der Blick auf die beachtliche „Zulagen-Rendite“ von Riester.

Miriam Michelsen ist Leiterin Altersvorsorge und Krankenversicherung beim Finanzdienstleister MLP.

Foto: MLP

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