Knapp die Hälfte der Alleinlebenden in Deutschland erwarten, ihren jetzigen Lebensstandard im Alter nicht aufrecht erhalten zu können. Das geht aus einer aktuellen Umfrage der Postbank hervor. Mehr als ein Drittel der Singles sorgen demnach dennoch nicht privat vor.
46 Prozent der deutschen Singles geht davon aus, im Alter ihren Lebensstandard nicht halten zu können. Das ist eines der Ergebnisse einer repräsentativen Emnid-Umfrage im Auftrag der Postbank. Im Bevölkerungsdurchschnitt befürchten dies lediglich 29 Prozent.
Singles sorgen nicht ausreichend vor
Trotz der Sorge um das finanzielle Auskommen im Alter bilden demnach nur 64 Prozent der befragten Singles privat Rücklagen für den Ruhestand. Im Durchschnitt tun dies 71 Prozent der Bevölkerung.
Laut Postbank neigen die Alleinstehenden eher dazu, die eigene Altersvorsorge aus den Augen zu verlieren. Dabei könnten gerade die Singles demnach mehr in die private Altersvorsorge investieren, da sie keine Kosten für Ausbildung der Kinder und Absicherung der Familie stemmen müssen.
Singles können Steuerlast senken
„Für Singles sind solche Vorsorgewege attraktiv, mit denen sie von Steuererleichterungen profitieren“, sagt Isabell Gusinde von der Postbank. Singles können demnach nicht von Steuervorteilen durch Ehegattensplitting und Freibeträge profitieren.
„Deshalb sollten sie sämtliche Steuersparregister ziehen und sich beraten lassen, denn jeder Euro, den man steuersparend geltend macht, kann sich positiv in der Einkommensteuerveranlagung auswirken“, so Gusinde.
Jeder, der für sein Alter vorsorgt, könne in der Einkommensteuererklärung „Altersvorsorgeaufwendungen“ in begrenztem Umfang absetzen. Neben der gesetzlichen Renten-, Kranken- und Pflegeversicherung zählen demnach auch Aufwendungen für private Rentenversicherungen dazu. (jb)
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