Mitten im Konzernumbau hat die Commerzbank nicht zuletzt dank etlicher Sondererträge im Sommer die Rückkehr in die Gewinnzone geschafft. Für das Gesamtjahr 2017 erwartet der Vorstand weiterhin ein „leicht positives Ergebnis“.
„Wir haben dieses Jahr gute Fortschritte erzielt und wichtige Grundlagen für unsere Transformation gelegt“, sagte Konzernchef Martin Zielke am Donnerstag in Frankfurt. Für das Gesamtjahr 2017 erwartet der Vorstand weiterhin ein „leicht positives Ergebnis“. Nach neun Monaten stand unter dem Strich ein Gewinn von 66 (Vorjahreszeitaum: 96) Millionen Euro in den Büchern.
Für das dritte Quartal verbuchte die Commerzbank 472 Millionen Euro Überschuss – nach roten Zahlen im Vorjahreszeitraum (minus 288 Millionen Euro) und im zweiten Quartal des laufenden Jahres (minus 637 MillionenEuro). Im Frühjahr hatten die Kosten für den Konzernumbau inklusive des Abbaus Tausender Stellen die Bank in die Verlustzone gerissen.
Commerzbank profitiert von Sondereffekten
Nun profitierte der Dax-Konzern von einer Reihe von Sondereffekten: So machte sich der Verkauf der markanten Frankfurter Firmenzentrale 2016 positiv in der Bilanz bemerkbar. Die Commerzbank ist nun Mieter in dem Turm. Auch der Verkauf der Beteiligung am Finanzdienstleister Concardis und die Auflösung eines Gemeinschaftsunternehmens für Ratenkredite mit der BNP Paribas spülten Geld in die Kasse. Insgesamt summierten sich die Sondererträge auf gut eine halbe Milliarde Euro.
Das Tagesgeschäft im dritten Quartal lief unterdessen durchwachsen – der Überschuss im Zinsgeschäft bröckelte weiter ab. Zinstief, ruhige Kapitalmärkte und harter Wettbewerb machen der gesamten Branche zu schaffen.
Der Commerzbank hatten Analysten dennoch einen etwas besseren Gewinn für den Zeitraum Juli bis Ende September zugetraut. Dafür überzeugte das Geldhaus mit einer gestiegenen Kernkapitalquote von 13,5 Prozent – ein Ausweis für die Krisenfestigkeit einer Bank. Die zuletzt vor allem durch Übernahmespekulationen getriebene Aktie stieg am Morgen um knapp zwei Prozent.
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