Privatkunden von Sparkassen sollen auch künftig von Negativzinsen verschont bleiben. Das bekräftigte der Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes (DSGV) Georg Fahrenschon. Sparkassen würden sich „mit ganzer Kraft“ gegen einen solchen Schritt stemmen.
Die Sparkassen in Deutschland wollen ihren Privatkunden Strafzinsen nach wie vor ersparen. „Negativzinsen für Sparer sehe ich (…) weiterhin nicht“, sagte DSGV-Präsident Fahrenschon in Frankfurt. „Die Sparkassen wollen einen solchen Schritt nicht und stemmen sich mit ganzer Kraft dagegen – auch zu Lasten der eigenen Ertragslage.“
Die Europäische Zentralbank (EZB) verlangt von Kreditinstituten 0,4 Prozent Strafzinsen für Geld, das bei der Notenbank geparkt wird. Die Kosten dafür geben viele Banken seit geraumer Zeit an Unternehmen oder große Investoren wie Fonds weiter.
„Spielräume nutzen, die der Markt zulässt“
Auch viele Kommunen sehen sich inzwischen mit „Verwahrentgelten“ ihrer Hausbank konfrontiert. „Die Belastungen durch weitere Zinseinbußen und mögliche höhere Wertberichtigungen werden in den nächsten Jahren steigen“, prognostizierte Fahrenschon.
Darauf müssten die Institute Antworten finden. Kosten müssten verringert werden – auch über einen „sozialverträglichen Abbau von Arbeitsplätzen“. Beim Thema Gebühren sei eine „verursachungsgerechte Bepreisung von Leistungen“ angezeigt, bekräftigte der Präsident des DSGV. „Wir müssen die Spielräume nutzen, die der Markt zulässt.“ (dpa-AFX)
Foto: DSGV
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