Zu einem ähnlichen Ergebnis kam eine von Swiss Life Deutschland Ende 2016 in Auftrag gegebene Umfrage unter Vermittlern. 90 Prozent der Befragten erwarteten, dass sich der Vermittlerschwund in den nächsten Jahren fortsetzen werde. 70 Prozent der Teilnehmer sahen die steigenden regulatorischen Anforderungen als ursächlich an.
Umbruchstimmung am Vermittlermarkt
Dr. Matthias Wald, Leiter Endkundenvertriebe bei Swiss Life Deutschland, schrieb hierzu in seiner Kolumne auf Cash.Online: „Auf dem Vermittlermarkt herrscht Umbruchstimmung. Die Digitalisierung ändert den Beratungsprozess und verlangt nach hohen Investitionen in die IT-Infrastruktur. Die Niedrigzinsphase übt einen großen Einfluss auf den Vertrieb und die Margen aus. Nicht zuletzt bereitet die Verschärfung der Regularien den Vermittlern Kopfzerbrechen.“
Die großen Vertriebe könnten von dieser „Umbruchstimmung“ am Vermittlermarkt profitieren, da sie über die notwendigen Ressourcen bei IT, Strategie, Fortbildung und Finanzkraft verfügen, um sich aller Widrigkeiten zum Trotz durchsetzen zu können.
Zudem versetzt sie dieses „Gesamtpaket“ in die Lage, Nachwuchsvermittler an sich binden zu können, während die freie Beraterschaft schon aufgrund ihrer Altersstruktur einem natürlichen Schwund ausgesetzt ist. Die Konsequenzen dieses Trends werden sich an der Hitliste der Finanzvertriebe 2018 ablesen lassen. (nl)
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