Fast drei Viertel der Bundesbürger spricht sich für ein eigenes Schulfach aus, das sich mit Finanzfragen beschäftigt. Das geht aus einer aktuellen Studie hervor. Nur knapp die Hälfte der Befragten würde das eigene Finanzwissen demnach als gut bezeichnen.
46 Prozent der Deutsche schätzen das eigenen Kenntnisse im Bereich Finanzen als gut ein.
Das geht aus einer Studie des Markforschungsinstituts YouGov im Auftrag des Hannoveraner Finanzvertriebs Swiss Life Select hervor, für die 2.067 volljährige Personen befragt wurden.
40 Prozent ordnet das eigene Finanzwissen als eher mittelmäßig ein. Allerdings geben 78 Prozent der Befragten an, dass sie das Thema für eher oder sogar sehr wichtig halten.
Mangelnde Finanzbildung in der Schule
„Wissen ist die Voraussetzung, um überlegte Finanzentscheidungen zu treffen, um Chancen zu erkennen und Risiken richtig einzuschätzen“, sagt Jörg Arnold, CEO von Swiss Life Deutschland. „Es ist deshalb fatal, dass wir das Thema Finanzwissen in Deutschland so stiefmütterlich behandeln.“
Glaubt man der Studie, wurde die schulische Finanzbildung in Deutschland bisher vernachlässigt. So geben rund 80 Prozent der Befragten an, eher wenig (46 Prozent) oder gar nichts (33 Prozent) über Finanzen in der Schule gelernt zu haben.
72 Prozent würden demnach ein eigenes Schulfach hierfür befürworten. Laut Swiss Life Select gibt es derzeit nur in Baden-Württemberg ein Pflichtfach Wirtschaft, in Real-, Werkreal- und Gemeinschaftsschulen. Ab 2018 folgen dort demnach die Gymnasien. (jb)
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