ING-Diba will mehr Kunden mit Hauptbankverbindung

Die Direktbank ING-Diba soll nach dem Willen ihres neuen Chefs Nick Jue zunehmend zum Hauptinstitut für Kunden werden. Nur 1,2 Millionen der inzwischen über neun Millionen Kunden zählen zur Kategorie derer, mit denen die Bank über mehrere Produkte Geschäfte macht.

ING-Diba-Direktbank
Europas größte Direktbank ING-Diba will für mehr Kunden zur Hausbank werden.

„Wir wollen die Hausbank für unsere Kunden sein. Nur mit Sparkunden verdienen Sie als Bank kein Geld – erst recht nicht im aktuellen Niedrigzinsumfeld“, sagte Jue der Deutschen Presse-Agentur in Frankfurt. Zwar wächst die Zahl der Girokonten bei Europas größter Direktbank seit Jahren stetig, erst kürzlich wurde die Marke von zwei Millionen geknackt.

Doch nur 1,2 Millionen der inzwischen über neun Millionen Kunden zählen zur Kategorie derer, mit denen die Bank über mehrere Produkte Geschäfte macht. „Wenn ich Hausbank sein will, muss ich die Basisprodukte alle haben“, sagte Jue. „Hier müssen wir noch besser werden, etwa beim Thema Kreditkarte.“

Keine Gebühren für Privatkunden

Der Niederländer, der die ING-Diba seit dem 1. Juni führt, bekräftigte das Ziel, die Kundenzahl auf mehr als zehn Millionen zu steigern: „Bei der Kundenzahl haben wir die Neun-Millionen-Marke geknackt. Ich werde nicht zufrieden sein, wenn wir nicht in zwei Jahren die zehn Millionen erreicht haben.“

Ende 2016 zählte die Tochter der niederländischen Großbank ING noch 8,8 Millionen Privatkunden in Deutschland und Österreich. Vor Gebühren will Jue die Privatkunden seines Instituts nach Möglichkeit weiterhin verschonen.

„Ich kann nie „nie“ sagen. Aber was ich doch hoffe ist, dass wir so weiter wachsen und so effizient sind, dass wir keine Gebühren einführen müssen und es auch so lange wie möglich nicht tun müssen. Ich erwarte sie sicher nicht 2018″, so Jue.

Seite zwei: „Mehr Teamarbeit und weniger Silodenken“

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