Der Erholungskurs von Norddeutschlands größter Landesbank NordLB hat einen Dämpfer erlitten. Das Institut musste im dritten Quartal aufgrund von Restrukturierungskosten für die Übernahme der Bremer Landesbank (BLB) einen Verlust von 43 Millionen Euro verbuchen.
Der Verlust hängt laut NordLB mit absehbaren Restrukturierungskosten für die Ende August abgeschlossene Übernahme der BLB zusammen.
Unter dem Strich erzielte die Bank in den ersten neun Monaten einen Gewinn von 228 Millionen Euro, nachdem 2016 hohe Rücklagen für risikoreiche Schiffskredite einen Rekordverlust von knapp zwei Milliarden Euro in die Bilanz gerissen hatten.
„Wir haben die Bremer Landesbank in Rekordzeit in die NordLB integriert, sind beim Abbau des Schiffsfinanzierungsportfolios deutlich schneller als erwartet und konnten unsere Kapitalquoten nach oben führen“, sagte der NordLB-Vorstandsvorsitzende Thomas Bürkle. „Die Bank ist wieder profitabel.“
Vorbereitung auf höhere Kapitalanforderungen
Die Bank war zuletzt im Oktober Spekulationen entgegengetreten, dass sie wegen Auflagen der Bankenaufsicht eine Kapitalspritze in Milliardenhöhe brauche.
„Die Anforderungen der Aufsicht an die Kapitalausstattung von systemrelevanten Banken in Europa werden weiter steigen und darauf müssen wir uns vorbereiten“, sagte Bürkle dazu am Mittwoch.
Niedersachsen ist Haupteigentümer der NordLB – neben Sachsen-Anhalt, dem Sparkassenverband Niedersachsen, dem Sparkassenbeteiligungsverband Sachsen-Anhalt und dem Sparkassenbeteiligungszweckverband Mecklenburg-Vorpommern. (dpa-AFX)
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