Immer mehr Insurtechs versuchen, sich als digitale Versicherungsmakler und Versicherer. Welchen Einfluss werden die neuen Marktteilnehmer auf den Markt haben?
Hier gilt es zu unterscheiden, ob von den Insurtechs nur technische Prozesslösungen angeboten werden oder ob diese tatsächlich in den Vertrieb eingreifen. Sollten sehr viele versuchen in den Vertrieb einzusteigen, wird es zu Kannibalismus führen.
Und auch die Etablierten haben Probleme. Wenn selbst eine Huk bei Check24 aussteigt, lässt das weit blicken.
Was sollten die Produktgeber im kommenden Jahr beachten?
Die Versicherer versuchen, immer mehr Arbeiten auf die Vermittler umzulegen. Das wurde mir von Führungskräften bestätigt.
Das kann und darf so nicht funktionieren, wir haben sonst nur noch Zeit, uns mit uns selbst zu beschäftigen, anstatt mit den Kunden zu sprechen.
Was wünschen Sie sich von der Politik?
Die Politik muss mithelfen, die Kunden von der Wichtigkeit von Biometrie und Altersvorsorge zu überzeugen. Es ist in der Bevölkerung zu wenig verankert.
Und solch „gute“ Werbung wie der Tatort „Auge um Auge“ brauchen wir nicht wirklich.
Was wird Ihrer Meinung nach in der Beratung 2018 besonders wichtig?
Wir müssen es – trotz aller Pflichten – schneller schaffen, wieder näher an unsere Kunden zu kommen.
Interview: Julia Böhne
Foto: Gerhard Blank