Die Volksbanken und Raiffeisenbanken (VR) in Schleswig-Holstein haben im vergangenen Jahr mit einem Jahresergebnis von 201 Millionen Euro das Vorjahresniveau gehalten. Gleichzeitig wurden 15 Filialen aufgegeben – die Institute rechnen mit weiteren Schließungen.
Das Ergebnis der VR-Banken in Schleswig-Holstein für das Jahr 2016 liegt bei 201 Millionen Euro. Damit habe man das Niveau des Jahres zuvor halten können, in der Zukunft dürften die Erträge aber leicht sinken, sagte Klaus Treimer, Sprecher der 33 VR-Banken im Norden am Donnerstag. Für die Zukunft seien die Genossenschaftsbanken gut gerüstet, sagte Treimer.
Die Bilanzsumme stieg im vergangenen Jahr um 857 Millionen Euro auf 19,9 Milliarden Euro – ein Plus von 4,5 Prozent. Treimer, Vorstand VR Bank Ostholstein Nord, verwies außerdem auf das um 5,1 Prozent auf mehr als 1,8 Milliarden Euro gewachsene Eigenkapital und das ebenfalls um 5,1 Prozent gewachsene Kreditgeschäft – „unsere Königsdisziplin“ – auf gut 13,4 Milliarden Euro.
VR-Banken erwarten steigende Bilanzsumme
„Unsere Volksbanken und Raiffeisenbanken sind sehr eigenkapitalstark aufgestellt“, betonte Treimer. Bezogen auf die Bilanzsumme betrage das Eigenkapital durchschnittlich elf bis zwölf Prozent, berechnet auf die Kreditsumme sogar um die 16 Prozent. „Eine Kreditklemme wird es bei den VR-Banken nicht geben“, betonte Treimer mit Blick auf die verschärften regulatorischen Vorgaben.
Die VR-Banken betrachten sich weiterhin als regional stark verankerte Geldinstitute und insbesondere als Finanzierer des Mittelstandes in der Region. Dazu nutze man die Einlagen aus der Region für Kredite, die allerdings durch Eigenkapital hinterlegt sein müssten. Angesichts der seit Jahren anhaltenden positiven wirtschaftlichen Entwicklung in Schleswig-Holstein rechne man auch in den nächsten Jahren mit einer jährlich um drei bis fünf Prozent steigenden Bilanzsumme, sagte Treimer.
Seite zwei: Weitere Filialschließungen in den nächsten Jahren