Bafin hat Fragen an N26

Mögliche Sicherheitsmängel bei der Identifizierung von Neukunden bei der Online-Bank N26 haben die Finanzaufsicht Bafin auf den Plan gerufen. „Wir haben Erkenntnisse, dass das Foto-Ident-Verfahren angewandt wird, dem gehen wir nach“, sagte ein Sprecher der Bafin. „Dieses Verfahren entspricht nicht den hiesigen Ansprüchen an die Identifizierung von Neukunden.“

Valentin Stalf, CEO von N26

Die „Wirtschaftswoche“ berichtet von Tests, bei denen es gelungen sei, mit gefälschten Ausweisen ein Konto bei N26 zu eröffnen. Wichtige Sicherheitsmerkmale eines Ausweises können beim Foto-Ident-Verfahren nicht überprüft werden.

Darum müssen Bankkunden in Deutschland bei der Kontoeröffnung ihren Personalausweis entweder am Bank- oder Postschalter vorzeigen oder ihn in einem Videochat in die Kamera halten. Dies soll verhindern, dass Kriminelle Konten auf falschen Namen eröffnen und diese zur Geldwäsche missbrauchen.

„Fortlaufendes Transaktionsmonitoring“

„Sicherheit hat für N26 höchste Priorität, deshalb legen wir größten Wert auf sichere Identifizierungsverfahren bei der Kundenanmeldung“, erklärte eine Sprecherin der Direktbank mit Sitz in Berlin. Beim Foto-Ident-Verfahren gebe es nach bisherigen Erkenntnissen keine erhöhte Zahl an Betrugsfällen.

„Nach der Identitätsprüfung führen wir fortlaufendes Transaktionsmonitoring sowie zahlreiche weitere Sicherungsmaßnahmen zur Verhinderung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung durch.“ N26 hat nach Angaben der Sprecherin derzeit 1,5 Millionen Kunden in 18 europäischen Ländern. (dpa-AFX)

Foto: Picture Alliance

Weitere Artikel
Abonnieren
Benachrichtige mich bei
1 Kommentar
Inline Feedbacks
View all comments