Der neue Chef der Deutschen Bank, Christian Sewing, hat bei einer Investorenkonferenz bekräftigt, das Institut nach drei Verlustjahren in Folge auf Vordermann bringen zu wollen. Die geplante Reduzierung der Vollzeitstellen unter 90.000 soll bereits 2019 erreicht werden.
Bislang seien circa 1.000 Stellen abgebaut worden, hieß es am Mittwoch in einer Online-Investorenkonferenz mit Finanzchef James von Moltke. Im Laufe des Jahres soll die Stellenzahl demnach unter 93.000 und kommendes Jahr dann unter 90.000 sinken.
Unterdessen zieht sich der klamme chinesische Großaktionär HNA weiter zurück. Der Anteil der Chinesen am Unternehmen sei von 7,96 auf 7,64 Prozent gefallen, teilte die Deutsche Bank am Mittwoch mit. Direkt sei HNA demnach nur noch mit 3,69 Prozent beteiligt, nach zuletzt noch 5,45 Prozent. HNA hatte seine Anteile dieses Jahr bereits mehrfach reduziert.
Schuldenberg angehäuft
Anfang 2017 waren die Chinesen zum Hauptaktionär der Deutschen Bank aufgestiegen, vor dem Vermögensverwalter Blackrock und dem Emirat Katar. In den vergangenen Jahren hatte HNA massiv Firmen und Immobilien zugekauft. Der dabei angehäufte Schuldenberg entpuppt sich inzwischen aber als immer größeres Problem. Der Konzern arbeitet daher derzeit daran, die Geldnöte über milliardenschwere Immobilien- und Anteilsverkäufe zu lindern. (dpa-AFX)
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