Die Durchsuchungen bei der Deutschen Bank wegen des Verdachts der Geldwäsche dauern an. Die Razzia sei am Freitag fortgesetzt worden, um weiteres Material zu sichten, erklärte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Frankfurt.
Bereits am Donnerstag hatten rund 170 Beamte der Staatsanwaltschaft, des Bundeskriminalamts, der Steuerfahndung und der Bundespolizei unter anderem die Zentrale der Deutschen Bank in Frankfurt durchleuchtet und dabei auch Vorstandsbüros ins Visier genommen.
Es besteht der Verdacht, dass Mitarbeiter des Geldhauses halfen, sogenannte Off-Shore-Gesellschaften in Steuerparadiesen zu gründen und Gelder aus Straftaten zu waschen.
Insgesamt durchsuchten die Ermittler sechs Objekte: Geschäftsräume der Bank in Frankfurt und Eschborn sowie eine Privatwohnung im südhessischen Groß-Umstadt.
„Bislang nicht identifizierte Verantwortliche“
Die Aktien des Finanzhauses gingen am Freitag erneut auf Talfahrt. Sie hatten bereits am Vortag unter den Ermittlungen gelitten und waren mit minus 3,4 Prozent als schwächster Dax-Wert aus dem Handel gegangen.
Zuletzt verloren die Aktien 2,2 Prozent auf 8,115 Euro. Sie nehmen damit wieder Kurs auf ihr vor zehn Tagen markiertes Rekordtief bei 8,054 Euro. Im Dax waren sie erneut unter den größten Verlierern.
Nach Angaben der Staatsanwaltschaft richten sich die Ermittlungen gegen zwei 50- beziehungsweise 46 Jahre alte Mitarbeiter sowie „andere bislang nicht identifizierte Verantwortliche“ des Instituts.
Seite zwei: Büro des Vorstandschefs durchsucht