Immer mehr Banken geben die Strafzinsen der Europäischen Zentralbank (EZB) an Kunden weiter. Betroffen seien vor allem größere Einlagen von Firmen, schreibt die Bundesbank in ihrem am Montag veröffentlichten Monatsbericht September.
Allerdings muss auch mancher reiche Privatkunde draufzahlen, statt für Geld auf dem Bankkonto Zinserträge zu kassieren. „Zur Stabilisierung ihrer Zinsmargen verzinsen Banken zunehmend auch Einlagen privater Haushalte negativ.“
Die Banken geben damit einen Teil der Kosten weiter, die die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) ihnen verursacht: Die EZB kassiert 0,4 Prozent Strafzinsen für Gelder, die Banken bei ihr parken.
In der Bundesbank-Auswertung sind Daten von 223 Instituten in Deutschland berücksichtigt. Sie stehen für zwei Drittel des deutschen Bankenmarktes. (dpa-AFX)
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