Die US-Großbank JPMorgan Chase beginnt wegen des Austritts Großbritanniens aus der EU mit der Verlagerung erster Jobs nach Kontinentaleuropa. Wie viele Stellen insgesamt betroffen seien werden, steht aktuell noch nicht fest.
Es geht zunächst um „einige Dutzend“ Mitarbeiter, vor allem im Kundenkontakt und im Risikomanagement des Investmentbankings und der Vermögensverwaltung, wie ein Sprecher des Geldhauses am Donnerstag bestätigte.
Wieviele Stellen insgesamt betroffen sein könnten, hänge davon ab, ob und worauf sich Großbritannien beim Brexit letztlich mit der EU einigt.
Andere Metropolen profitieren
JPMorgan habe seine rund 16.000 Angestellten in Großbritannien zudem über Pläne informiert, die Präsenz in Paris, Madrid und Mailand auszubauen.
Bisher galten insbesondere Frankfurt, Luxemburg und Dublin als Nutznießer eines Brexit bedingten Umzugs, da das Institut hier bereits Banklizenzen hat.
JPMorgan-Chef Jamie Dimon hatte im Januar beim Weltwirtschaftsforum in Davos gesagt, die Bank könne bei einem „harten Brexit“ mehr als 4.000 Jobs aus Großbritannien abziehen. Vor allem im Finanzzentrum London sind Banken wichtige Arbeitgeber. (dpa-AFX)
Foto: Shutterstock
Mehr Beiträge zum Thema Brexit:
Banken: Aufseher drängen auf fehlende Brexit-Pläne
Bankier von Metzler: Brexit wird Frankfurt ungewollt stärken
Brexit: Deutsche Unternehmen könnten Versicherungsschutz verlieren