Provisionsdeckel erst 2019 auf der Agenda

Die angekündigte Obergrenze für Provisionen in der Lebensversicherung soll erst im kommenden Jahr auf den Weg gebracht werden. Das schreibt das Bundesfinanzministerium auf eine Frage des Grünen-Finanzexperten Gerhard Schick, wie die „Süddeutsche Zeitung“ (SZ) berichtet. Wann die Regelung in Kraft tritt, lasse sich noch nicht abschätzen.

In Berlin soll 2019 eine Obergrenze für Provisionen in der Lebensversicherung beschlossen werden.

Künftig sollen Versicherer höchstens 2,5 Prozent der vom Kunden während der Laufzeit eines Vertrages zu zahlenden Beiträge für Provisionen an Makler und Vertriebsorganisationen ausgeben dürfen. Weitere 1,5 Prozent dürfen Versicherer nach den Plänen aus Berlin aufgrund vorher festgelegter Qualitätskriterien vom Kundenkonto wegüberweisen: Vermittler mit einer geringen Kündigungsquote und wenig Beschwerden kämen so auf vier Prozent Entgelt für ihre Dienste.

„Der falsche Weg“

Der Vorsitzende der FDP-Arbeitsgruppe Finanzen und Mitglied im Finanzausschuss des Bundestags, Frank Schäffler, hat sich in einem Interview mit dem „Versicherungsjorunal“ klar gegen den Provisionsdeckel ausgesprochen.

„Der mögliche Provisionsdeckel für Lebensversicherungen ist der falsche Weg und ein tiefer Eingriff in die Vertragsfreiheit. Er würde das funktionierende System der Versicherungs-Vermittlung durch Makler, Mehrfachagenten, Einfirmenvermittler und Honorarberater zerstören“, sagte Schäffler. Für Makler und Mehrfachagenten wäre die Deckelung „ein schwerer Schlag“. (kb)

Foto: Picture Alliance

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