Die Schweizer Großbank UBS kann einen weiteren Rechtsfall im Zusammenhang mit hypothekenbesicherten Wertpapieren (RMBS) zu den Akten legen. Im sogenannten „Trustee-Fall“ sei im Juli eine Einigung erzielt worden, schreibt die Bank in ihrem Bericht zum zweiten Quartal.
Im Rahmen der Vereinbarung werde die Bank 850 Millionen US-Dollar bezahlen und die Angelegenheit damit abschließen. Ein signifikanter Teil des Betrages werde dabei aber von Drittparteien bezahlt, welche die UBS schadlos halten.
Die Einigung müsse noch vom zuständigen Gericht genehmigt werden, schreibt die UBS weiter. Eine erste im Jahr 2017 erzielte Vereinbarung, welche eine Zahlung von insgesamt 543 Millionen Dollar vorgesehen hatte, wurde nach der Ablehnung durch den Trust-Verwalter hinfällig.
Gewichtige Fälle noch nicht abgeschlossen
Ob für die Einigung zusätzliche Rückstellungen nötig wurden, gibt die UBS nicht direkt bekannt. Dem Geschäftsbericht ist allerdings zu entnehmen, dass die Bank im sogenannten Corporate Center (Non Core and Legacy Portfolio), in welchem die „Altlasten“ verwaltet werden, zusätzliche Rückstellungen von 82 Millionen Franken vorgenommen hat.
Diese dürften größtenteils im Zusammenhang mit dem RMBS-Fall sein. Konzernweit wurden die Rückstellungen für Altlasten um 111 Millionen Franken erhöht und lagen damit per Mitte Jahr bei 2,44 Milliarden Franken.
Dies zeigt auch, dass noch immer gewichtige Fälle nicht abgeschlossen sind – dazu gehört etwa eine Einigung mit dem US-Justizministerium (DoJ) im RMBS-Fall, oder der Fall in Frankreich, wo der Bank wegen Beihilfe zur Steuerhinterziehung noch ein Prozess bevorsteht. (dpa-AFX)
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