Der nicht einmal drei Jahre an der Spitze der Deutsche Bank stehende Brite John Cryan hat für seinen unfreiwilligen Abschied viel Geld bekommen. Die Abfindung beläuft sich auf knapp 8,7 Millionen Euro, wie aus dem am Freitag veröffentlichten Geschäftsbericht der Deutschen Bank hervorgeht.
Dazu kommen eine vertraglich festgelegte Entschädigung für ein Verbot in einem bestimmten Zeitraum zu einem Wettbewerber zu gehen in Höhe von 2,2 Millionen Euro. Zudem bekam er eine Vergütung für seine Zeit an der Konzernspitze bis zum 8. April in Höhe von knapp 1,9 Millionen Euro.
Damit summiert sich seine Bezahlung für das vergangene Jahr, die zum Teil aber erst in den kommenden Jahren ausgeschüttet wird, auf insgesamt 12,8 Millionen Euro.
Cryan war von Mitte 2015 bis zum 8. April 2018 an der Spitze der Deutschen Bank – zu Beginn noch mit Jürgen Fitschen zusammen und ab Mai 2016 alleine. Für die Jahre 2015 bis 2017 hatte er eine Vergütung von insgesamt etwas mehr als neun Millionen Euro erhalten.
Deutsche Bank verdient wieder Geld
Zusammen mit den Leistungen für die etwas mehr als drei Monate im vergangenen Jahr summiert sich die Vergütung auf knapp 22 Millionen Euro oder umgerechnet rund 21.600 Euro pro Tag im Amt.
Die Deutsche Bank hatte im vergangenen Jahr erstmals seit 2014 wieder Geld verdient. Allerdings blieb der Gewinn mit 341 Millionen Euro weit hinter dem der meisten Konkurrenten zurück.
Die Bank kämpft zudem weiter vor allem mit schwachen Erträgen an den Kapitalmärkten und zu hohen Kosten. Sewing will daher weiter Personal abbauen. Zudem führt er vor allem auf Druck der Politik aktuell Fusionsgespräche mit der Commerzbank. (dpa-AFX)
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