Deutsche-Bank-Chef Christian Sewing steht einem Zusammenschluss der Fondstochter DWS mit einem Konkurrenten offen gegenüber. Das teilte er am Freitag in einer Telefonkonferenz mit Analysten mit.
Die Deutsche Bank wolle an der erwarteten Konsolidierung unter den Vermögensverwaltern teilnehmen, so Sewing. Er erwarte allerdings, dass der Fondsanbieter weiterhin Teil der Kernstrategie der Deutschen Bank bleibt.
Seit Wochen grassieren Gerüchte, denen zufolge sich die Deutsche Bank von weiteren DWS-Anteilen trennen und das Unternehmen mit einem Rivalen verschmelzen könnte. Zu konkreten Überlegungen wollte sich Sewing aber nicht äußern.
Insidern zufolge ist dabei neben Europas größtem Fondsanbieter Amundi vor allem die Schweizer Großbank UBS im Rennen. Sie könnte ihre Fondssparte mit der DWS zusammenführen.
Aktie gewinnt deutlich an Wert
Die Beteiligten wollten diese Überlegungen bisher aber nicht kommentieren. Die zur französischen Credit Agricole gehörende Fondsgesellschaft Amundi hatte allerdings öffentlich allgemein Interesse angedeutet.
Die DWS-Aktie hatte infolge der Spekulationen deutlich an Wert gewonnen. Seit dem Jahreswechsel ist ihr Kurs um rund 40 Prozent gestiegen.
Insgesamt wird die DWS mit rund 6,5 Milliarden Euro bewertet. Die Deutsche Bank hatte die DWS 2018 an die Börse gebracht, hält aber immer noch 78 Prozent der Anteile. (dpa-AFX)
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