FinTechs verdanken einen Teil ihres Erfolges der globalen Finanzkrise von 2008/2009. Spätestens dann verloren viele Menschen das vorher teils unerschütterliche Vertrauen in althergebrachte Banken.
Gastbeitrag von Frank S. Jorga, WebID Solutions GmbH
Daher ist es besonders symbolträchtig, was im September 2018 passiert ist: Das bereits 1999 gegründete FinTech Wirecard hat die Commerzbank aus dem deutschen Börsenolymp DAX verdrängt. Welch besseres Sinnbild gäbe es wohl für die Umwälzungen, ja Disruptionen auf dem Finanzmarkt?
Die zweitgrößte deutsche Bank wird von einem FinTech der allerersten Generation abgelöst – das wiederum kurz vor der DAX-Aufnahme 2,5 Milliarden Euro mehr Marktkapitalisierung hatte als das größte deutsche Finanzinstitut, die Deutsche Bank.
Commerzbank-Vorstandsvorsitzender Martin Zielke musste es wie eine Naturgewalt hinnehmen: „Es ist momentan einfach so, dass der Markt FinTechs höher bewertet als traditionelle Banken.“
Geldhäuser bleiben nicht untätig
Gleichzeitig gibt sich der Bankchef optimistisch: „Diese Entwicklung sporne die Commerzbank an, den Wandel zum digitalen Technologieunternehmen voranzutreiben.“
In der Tat legen die etablierten Geldhäuser die Hände nicht in den Schoß. Sie reagieren; etwa, indem sie FinTechs aufkaufen oder mit ihnen Partnerschaften eingehen.
Zudem gibt es drei weitere Möglichkeiten, wie sie die Unternehmensberatung Ernst & Young in einer eigenen Studie aus dem Jahr 2018 präsentiert hat („Technology Disruption and the Future of Wholesale Banking“).
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